Handel, Handwerk und Gewerbe - Perspektiven der Stadt Jever
Die Stadt Jever ist Standort für circa 500 Unternehmen aus den Bereichen Handel, Handwerk und Gewerbe, die neben dem Fremdenverkehr traditionell das Rückgrat der heimischen Wirtschaft bilden. Dabei reicht die Palette der Unternehmen vom Familienbetrieb über das mittelständische Handwerksunternehmen bis hin zum weltweit operierenden Anbieter.
So unterschiedlich diese Unternehmen im Einzelnen auch sind, für alle gilt gleichermaßen, dass der rasante Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft große Herausforderungen mit sich bringt, auf der anderen Seite aber auch einmalige Chancen bietet.
In einem solchen Spannungsfeld ist eine Kommune wie die Stadt Jever mehr denn je gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung zu schaffen.
So hat die Stadt Jever frühzeitig damit begonnen, die Innenstadt zu stärken und damit ein Gegengewicht zu dem geänderten Verbraucherverhalten zu setzen, das landläufig zur „grünen Wiese" und zum Internet tendiert. Aufbauend auf die Altstadtsanierung ist es gelungen, eine eigene Profilierung zu entwickeln, die sich vom schnellen Einkauf durch Atmosphäre, Erlebnismöglichkeiten und persönliche Ansprache unterscheidet.
Ein wesentlicher Schritt dahin war es, das einmalige Flair des „alten Jever" zu bewahren, die Stadt aber gleichzeitig zu öffnen und sie damit noch einladender zu machen. Mittlerweile ist Jever eine „junge Stadt", die nicht nur Geschichte und Atmosphäre zu bieten hat, sondern auch ein buntes Treiben, das von Straßencafés, Märkten und musikalischen Angeboten bestimmt wird.
In der Zukunft kommt es darauf an, diese Entwicklung weiter zu stärken und den Ausbau der touristischen Infrastruktur weiter voranzutreiben. Hierin liegt eine wesentliche Aufgabe des Stadtmarketings.
Die zuvor erwähnten Merkmale, die im besonderen Maße für Jevers Beliebtheit stehen, machen die Stadt jedoch nicht nur für die Gäste attraktiv, sondern ebenso für Einheimische. Von daher liegt ein weiterer Schwerpunkt in der Profilierung als Wohnstadt.
In diesem Zusammenhang wird Jever zukünftig verstärkt auf das Wohnen im Zentrum setzen und neue Baugebiete in der Fläche nur noch mit Augenmaß ausweisen. Mit diesem Konzept soll der demografischen Entwicklung Rechnung getragen, im Weiteren aber auch das Zentrum als Keimzelle des Einzelhandels gestärkt werden. Dabei ist es geradezu zwingend, dass eine Stadt, die über so viel Flair wie Jever verfügt, die Voraussetzungen für ein attraktives Wohnen im Stadtkern schafft. Erfreulich ist, dass diese Entwicklungsperspektive durch die Überlegungen und Anstrengungen zur Umsetzung des „Altstadtquartiers" unterstützt wird und ganz entscheidenden Aufschwung erhalten hat.
Die Stadt Jever ist sich in dieser strategischen Ausrichtung bewusst darüber, dass sich ein attraktiver Wohnort nicht nur durch seine Architektur auszeichnet, sondern dass die soziale Infrastruktur und das Freizeitangebot von entsprechender Güte sein müssen. Dementsprechend investiert die Stadt seit mehreren Jahren erhebliche Summen in die Verbesserung des Kindergarten- und Schulangebotes in Jever. Weiterhin werden große finanzielle Anstrengungen unternommen, um die verschiedenen freiwilligen Leistungen wie Freibad, Bücherei, Theater etc., die so entscheidend für die Lebensqualität in einer Kommune sind, weiter vorhalten zu können.
Diese Bemühungen haben das große Ziel, Jever insbesondere für Familien attraktiv zu machen.
Auch wenn in der Zukunft noch weitere Anstrengungen erforderlich sind, um Jever im wirtschaftlichen Wettbewerb fit zu halten, so ist doch jetzt bereits viel geschaffen worden, was die Stadt für Investoren, Gäste, Kunden und potentielle Neubürger interessant macht.
Dabei ist es selbstverständlich, dass mögliche Vorhaben von einer modernen und aufgeschlossenen Verwaltung begleitet werden, deren Hauptaugenmerk darauf liegt, service- und zielorientiert zu handeln.