Stadt Jever ist "Fairtrade-Stadt"
Wir sind Fairtrade-Stadt!
Die Stadt Jever trägt weiterhin das Fairtrade-Siegel. Am 03. November 2018 ist die Stadt Jever erstmalig vom Transfair Ehrenbotschafter Manfred Holz für zwei Jahre für ihr Engagement im Bereich des Fairen Handels als "Fairtrade-Stadt" ausgezeichnet worden. 2020 wurde das Zertifikat der Marienstadt erneut um weitere zwei Jahre verlängert.
Entstanden ist diese Initiative aus dem Leitbildprozess der Stadt Jever. Der Stadt wurde im Rahmen der Entwicklung des Leitbildes ein Engagement für den Fairen Handel von der Öko-Theo-Gruppe der Katholischen Kirchengemeinde vorgeschlagen.
Der Rat der Stadt Jever hat in seiner Sitzung vom 16.06.2016 beschlossen, Jever solle sich um den Titel „Fairtrade-Stadt“ bewerben.
Als Fairtrade-Städte werden die Kommunen ausgezeichnet, die den Fairen Handel unterstützen.
Fairtrade bezeichnet eine weltweite Organisation, die den Erzeugern von Lebensmitteln und sonstigen Produkten in den Entwicklungsländern auf der Grundlage fester Produktionsstandards faire Preise garantiert und den Menschen dadurch ein auskömmliches Dasein ermöglicht.
Dementsprechend zahlt er den Erzeugern und Produzenten in den Entwicklungsländern für ihre Produkte einen Mindestpreis, der über dem üblichen Marktpreis liegt. Damit soll den Produzenten auch bei niedrigen Marktpreisen ein höheres und verlässlicheres Einkommen garantiert werden als im herkömmlichen Handel. In Deutschland wird Fairtrade seit mehr als 25 Jahren durch den gemeinnützigen Verein Transfair verteten.
Für die Anerkennung der Stadt Jever als Fairtrade-Stadt mussten verschiedene Bedingungen erfüllt werden.
In einem ersten Schritt war es für die Stadt Jever selbstverständlich, dass bei allen Sitzungen und Besprechungen der Stadt Jever Fairtrade-Kaffee bzw. Tee sowie ein weiteres fair gehandeltes Produkt angeboten wird.
Darüber hinaus ist eine Steuerungsgruppe „Fairtrade“ gegründet worden. Das aus Vertretern der Politik, Verwaltung, Kirchen, Schulen, Wirtschaft, Kindergärten und Vereinen besetzte Gremium hat seit seiner Gründung im November 2016 insgesamt neunzehnmal getagt.
Weiterhin wurde die "Jeverländer Speisekammer" gegründet, ein Netzwerk von Landwirten, Gemüsebauern, Fleischern, Gastronomen und weiteren Unterstützern aus dem Jeverland, die sich für die Erzeugung, Verwendung und Vermarktung von Nahrungsmitteln aus der Region einsetzen.
Es wurden Aktionen und Maßnahmen vorbereitet, um das Bewusstsein für Fairtrade-Produkte zu fördern.
Zu den weiteren Kriterien gehörte, dass in mindestens vier jeverschen Geschäften sowie in zwei gastronomischen Betrieben fair gehandelte Produkte angeboten werden.
Auch die Schulen, die evangelische und die katholische Kirchengemeinde sowie in den Vereinen werden Fairtrade-Produkte verwendet und auch Bildungsaktivitäten zum Thema Fairen Handel umgesetzt.
Der Prozess wurde von den örtlichen Medien aktiv begleitet.
Die Bewerbung der Stadt Jever wurde auf der Grundlage der genannten Kriterien dem Verein „Trans-Fair“ zur Prüfung übersandt.
Mit dieser Auszeichnung ist die Stadt Jever die 567. Fairtrade-Stadt in Deutschland, die 33. in Niedersachsen und die erste im Landkreis Friesland.